Einige prominente Akteure der Islam-Debatte in Deutschland – darunter Ahmad Mansour, Eren Güvercin und Murat Kayman – haben in der Vergangenheit immer wieder suggeriert es ginge ihnen um Menschenrechte. Doch angesichts des Gaza-Krieges geraten diese Stimmen in eine auffällige moralische und politische Schieflage, denn von dem Einsatz für Menschenrechte ist nichts mehr zu sehen.
Insbesondere Ahmad Mansour hat sich mit seiner Aussage, er stehe auf der Seite Israels „selbst wenn sich später herausstellen sollte, dass das falsch sei“, faktisch von jeder Vermittlungsrolle verabschiedet. Dass er sich zudem in einem früheren Interview für einen militärischen Angriff auf den Iran aussprach, zeigt seine Nähe zu einer aggressiven sicherheitspolitischen Linie, die der Rhetorik der Netanjahu-Regierung ähnelt. Statt differenziert zu analysieren, übernimmt Mansour zunehmend einseitige Narrative und verliert damit seine einstige Rolle als Brückenbauer.
Ein vergleichbarer Widerspruch zeigt sich bei der Alhambra-Gesellschaft. In ihrem Selbstverständnis betont sie den Anspruch, den Dialog mit allen Teilen der Gesellschaft zu suchen und zur Völkerverständigung beizutragen: „Wir fördern eine offene Gesprächskultur, die auf gegenseitigem Respekt basiert.“ Doch gerade dieser Anspruch kollidiert mit ihrer aktuellen Positionierung. Führende Köpfe wie Murat Kayman und Eren Güvercin treten regelmäßig gemeinsam mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft auf, vertreten eine klar parteiische Linie und vermeiden jede substanzielle Kritik an der israelischen Kriegsführung. Beide haben eine juristische Ausbildung, äußern sich aber auffällig nicht zu völkerrechtlichen Fragen – obwohl internationale Juristen die Lage in Gaza als möglichen Bruch des humanitären Völkerrechts bewerten. Stattdessen konzentrieren sie sich auf die Fehler ehemaliger Weggefährten oder auf den Missbrauch des Konflikts durch Islamisten, während das Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung weitgehend ignoriert wird.
Diese Form des selektiven Humanismus entlarvt sich dadurch selbst. Wer sich als Verteidiger von Menschenrechten und Aufklärung positioniert, sollte universelle Maßstäbe anlegen und sich nicht durch politische Nähe oder Karrierenetzwerke wie Parteizugehörigkeit und Stiftungsnähe davon abbringen lassen. Der Verzicht auf eine kritische Bewertung des israelischen Vorgehens – trotz der massiven Zerstörungen, Hungerblockaden und toten Zivilisten – beschädigt nicht nur die Glaubwürdigkeit dieser Stimmen, sondern auch den Anspruch auf moralische Integrität.
Ein Kontrast dazu ist Hamed Abdel-Samad, der trotz seiner klaren Ablehnung des Islamismus offen von einem möglichen Genozid in Gaza spricht und die israelische Regierung für ihr Vorgehen kritisiert. Er beweist, dass man Islamismus verurteilen und gleichzeitig an universellen menschenrechtlichen Grundsätzen festhalten kann – ohne sich einer Seite bedingungslos zu verschreiben.
Dieser Text versteht sich als Einladung zur kritischen Selbstreflexion innerhalb des Diskurses. Wer Verantwortung übernehmen will, darf sich nicht hinter einem politischen Lager verschanzen. Menschenrechte gelten nicht selektiv – sondern für alle.
Ein Beitrag von Nico Grönke
Eine Antwort
Die letzten 2 Bundesregierungen, von Kanzler O.Scholz zu Kanzler F.Merz, inkl. aller Koalitionspartner, sind getriebene von Panik, Den Krisen, dem Weltgeschehen, dem drohenden Einfluss- und Machtverlust in der Wählergunst für Ihre Parteien!
Sie reagieren Panisch, Autoritär, verlieren Prinzipien, verengen
die Freiheitlich-Dekokratische Werte der Bundesrepublik Deutschland, missachten Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, schränken Versammlungsrechte ein, Sie ignorieren den Willen der Bevölkerung, wollen Meinungsfreiheit, Redefreiheit, Pressefreiheit einschränken gar Parteien verbieten, die an Einfluss gewinnen
(Far-right-Tendenz) aufweisen, dabei unterstützen Sie mit voller Überzeugung diese Tendenzen im Ausland!
Sie regieren so in Ihren Filterblasen, Sie bemerken nicht mal, wieviel Sie dabei an Vertrauen in der Bevölkerung verlieren, Hysterische Panik Einfluss- Macht und Wählergunst zu verlieren, werden Sie repressiv und reaktionär, Zwanghaft Parteipolitisch und von Parteien-Ideologie getrieben, werden Ihre Beschwörungen von:
„Demokratie und Werte verteidigen“ zur Farce.
Das Ihr Handeln und/oder „nicht“ im Sinne der Universellen Menschenrechte zu handeln, eine äußerst Negative Auswirkung auf einen Möglichen wichtiger werdenden „Wehrdienst“ und ob, sich für eine solche Regierung: In, noch friedlichen Zeiten, nicht beachtet fühlende Bevölkerungsanteile, sich für einen solchen „Dienstherr“ verpflichtend, in einen Bundeswehr-Einsatz schicken lassen möchten, wenn Sie diesen Regierenden, in Hohem Maß mistrauen? Diese Konsequenz bedenken Sie nicht mal, in Ihrem Handeln!