LAK Shalom nach Drohungen und Kriegsverherrlichung aus Linksjugend ausgeschlossen

Die Drohung des Lak Shaloms

Der Arbeitskreis Shalom der Linksjugend [’solid] ist bekannt für seine bedingungslose Unterstützung Israels, sein niedersächsischer Ableger hat das nun auf die Spitze getrieben und israelische Panzer glorifiziert, sowie GenossInnen der Linksjugend [’solid], die sich gegen diese Umtriebe gestellt haben, bedroht. Der niedersächsische Landesverband der Linksjugend [’solid] hat diesen daraufhin aus den eigenen Strukturen ausgeschlossen.

Auslöser der Debatte waren Sticker des Landesarbeitskreises Shalom auf denen unter einem israelischen Panzer die Worte „Antifa muss praktisch werden“ standen und damit die 2000 palästinensischen Toten des Kriegs als Faschisten bezeichnet wurden, die vernichtet werden mussten. Menschlichkeit und Solidarität mit den Unterdrückten, linken Grundidealen, ließen die Antideutschen vermissen, während Kriegsverherrlichung zum neuen Motiv wurde. Auf diese Sticker reagierte das höchste Organ des Landesverbandes, die Landesvollversammlung, mit der Annahme eines Antrags, der sich klar von der Kriegsverherrlichung distanzierte: „Gegen die Verherrlichung von Kriegsgerät! Die Landesmitgliederversammlung Niedersachsens beschließt den folgenden Sticker des „LAK Shalom Niedersachsen“ nicht als Werbematerial im Namen der Linksjugend Niedersachsens bzw. des „LAK Shalom NDS“ zu tolerieren, zu akzeptieren sowie dafür anfallende Druckkosten nicht zu erstatten, sondern sich davon kritisch zu distanzieren. Zudem wird der „LAK Shalom NDS“ aufgefordert diesen Sticker von seiner Homepage wie auch von seiner Präsenz in sozialen Medien zu entfernen.“
Auch von der antideutschen Ideologie, distanzierte sich der Landesverband mit großer Mehrheit: „Wir können nicht weiter zusehen, wie diese kriegstreiberischen Kräfte sich in unsere Partei und unseren Jugendverband einschleichen und diese von innen und außen angreifen! Wir rufen alle Genossinnen und Genossen auf, solidarisch gegen Antideutsche vorzugehen und ihre menschenverachtenden Denkmuster zu entlarven!“

Gewaltandrohung als Reaktion
Auf diese Distanzierung reagierte der Arbeitskreis nicht mit einer Distanzierung von der Kriegsverherrlichung und einer Besinnung auf linke Ideale, sondern postete auf der Facebookseite ein Bild auf dem vor einem israelischen Panzer ein Schild zu sehen war mit den Worten: „Nächster halt Göttingen“ und der folgendem Kommentar zum Bild: „Ein_e Genoss_in von uns lässt antifaschistische internationale Solidarität praktisch werden und unterstützt die israelischen Selbstverteidigungskräfte durch Hilfsarbeit. Hier der Kommentar zu den Beschlüssen der letzten solid-LMV, der Basisgruppe Revolutionärer Antikapitalisten und dem LAK Antimilitarismus und Frieden #‎brumm ‪#‎merkavaftw ‪#‎panzerbilder“. Auf diese unsägliche Relativierung und Verharmlosung der Gewalt gegenüber den PalästinenserInnen wie auch der indirekten Drohung gegenüber GenossInnen reagierte der Landesverband mit dem Ausschluss: “ Landesarbeitskreis Shalom hat gezeigt, dass er mit linken, emanzipatorischen, basisdemokratischen, antimilitaristischen Grundwerten nicht vereinbar ist und darüber hinaus eine konkrete Gefahr für Genoss*innen, die nicht in sein Weltbild passen, darstellt. Aus diesem Grund ist unsere Entscheidung, ihn vollständig aus unseren innerverbandlichen Strukturen auszuschließen, die einzig logische Konsequenz, um unsere linken, pluralistischen Grundprinzipien zu verteidigen und die Mitglieder zu schützen.“

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5 Antworten

  1. Gut, dass die Linksjugend Niedersachsen zu solcher Konsequenz gefunden hat! Leider fehlt der LINKEN insgesamt diese Konsequenz. So wurde die Verherrlichung der Israelischen Luftwaffe durch die MdL Katharina König in Thüringen ungeahndet gelassen, sowohl im Landesverband Thüringen:
    https://wipokuli.wordpress.com/2013/03/03/die-linke-und-die-friedensfrage-der-stand-der-dinge/
    als dann auch im letzten Jahr in der Bundespartei, deren Schiedskommission meinen Ausschlussantrag gegen die „Genossin“ ebenfalls ablehnte.
    Andreas Schlüter
    Soziologe
    Mitglied DIE LINKE Berlin, Tempelhof-Schöneberg

  2. Wollen wir wetten, daß unsere Bundesprotektoratsverwaltung dem Netanjahu weitere U-Boote schenken wird, bezahlt vom Steuergeld der dreckigen Deutschen? Vielleicht sollten sie ihre nächsten Zion-Macker-Spiele nicht in Berlin, sondern im Gazastreifen abhalten.
    Den roten Indianern und Berufs-National-Masochisten in diesem Land möchte ich ein Napoleon-Zitat ins Gedächtnis rufen: „Man liebt den Verrat, doch niemand den Verräter.“ Und Nikita Chrustschow meinte vor 50 Jahren: „Nicht einmal ein blödes Schwein scheißt in den Trog, aus dem es frißt.“

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