Italien: Hafenarbeiter weigern sich, Schiff mit Waffen für Israel zu beladen

By Robert Pittman, Flickr, licensed under CC BY-ND 2.0.

Am gestrigen Freitag sollte die Asiatic Island vom Hafen in Livorno aus nach Ashdod in Israel aufbrechen, um dorthin unter anderem Waffen und Sprengstoff sowie andere Güter zu liefern. Nachdem die Hafenarbeiterinnen und Hafenarbeiter erfuhren, was auf dem Schiff transportiert nach Israel gesendet werden sollte, weigerten sie sich, das Schiff zu beladen, um so den Krieg im Nahen Osten nicht zu unterstützen.

Die Gewerkschaft der Hafenbeschäftigten (L’Unione Sindacale di Base) erfuhr durch einen Bericht des Autonomen Kollektivs der Hafenarbeiter von Genua und von Weapon-Watch von der Verschiffung der Waffen über den Hafen von Livorno. In Reaktion auf diese Informationen organisierten die Beschäftigten, dass das Schiff nicht mit Waffen beladen wird, und riefen die Beschäftigten in anderen Häfen auf, bei Informationen über Waffenlieferungen ähnlich zu verfahren. Für den heutigen Samstag soll beim Schiff Molo Italia, welches Militärfahrzeuge nach Israel liefern soll, ähnlich verfahren werden. Die Weigerung der Hafenarbeiterinnen und Hafenarbeiter, sich an Kriegen zu beteiligen, orientiert sich an einer ähnlichen Aktion in Genua vor etwa zwei Jahren, als die dortigen Beschäftigten von Waffenlieferungen erfuhren, die nach Saudi-Arabien gehen sollten, und sich weigerten, diese auf das Schiff zu laden, um den Krieg im Jemen nicht zu unterstützen.

Die Gewerkschaft L’Unione Sindacale di Base ruft darüber hinaus für den heutigen Samstag auf zu einer Demonstration gegen den Krieg im Gazastreik und die drohenden Räumungen in Sheikh Jarrah. Die Aktion der italienischen Hafenarbeiterinnen und Hafenarbeiter ist ein bewusster Akt der Solidarität mit all jenen Menschen in Israel und Palästina, die sich für ein Ende des Krieges einsetzen, sowie ein kleiner Hoffnungsschimmer im Angesicht der eskalierenden Gewalt in Israel und Palästina.

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16 Antworten

  1. Es ist wunderbar und sehr mutig , daß die Hafenarbeiter sich weigern , das Schiff mir Kriegsmaterial zu beladen .sie haben meine Hochachtung . Sollen doch die Kriegsführer ihr Gewissen damit beschmutzen . Sie sind die Gewinner , leiden muß immer nur das Volk .

  2. Bei aller Sympathie leider eine einseitige Aktion. Es sollten bitte auch die Hafenarbeiter im Iran streiken, vor Allem sollte Niemand mehr Atombomben bauen. Auch der Iran nicht!

  3. Fotografe:
    Pittman :
    Taken on the 05/10/2012 at17:07:13Hrs BST
    The Port of Livorno. Nikon D3100. DSC_0012.
    Das ist ist 11 Jahre alt und hat mit dem Text nichts zu tun, es ist auch noch Copyright geschützt. Da ist ganz schnell ein Abmahnanwalt dran und dann wird es so
    richtig teuer.

    1. Das Foto ist nicht 11, sondern 9 Jahre alt. Es zeigt den Hafen von Livorno, um den sich der Text dreht — wie kommst du also drauf, dass es nichts mit dem Text zu tun hat? Und es ist nicht Copyright-geschützt, sondern vom Fotografen selbst unter CC BY-ND 2.0 lizenziert, und damit verwendbar, so wie es korrekt auch unter Angabe des Fotografen und der Quelle genau unter dem Bild steht.

      Was genau willst du mit deinem Post von uns?

      Cheers!

  4. Danke für diese Menschlichkeit. Vielen vieken Dank. Es sind in Palästina bereits 196 Menschen davon 56 Kinder umgebracht worden. Das ist der Dank das Palästina damals die Juden aufgenommen hat….Nun werden sie umgebracht und aus ihren eignen Wohnungen vertrieben. Das Land Palästina gibt es kaum mehr Israel hat alles eingenommen. Und die Medien vertuschen alles…

  5. Wunderbar! Ich bin stolz auf solche Menschen! ….danke für die Weitergabe dieser Nachricht. …es tut gut, so etwas zu lesen.

  6. Woher wussten die Hafenarbeiter was in den Seecontainern enthalten ist? Kein Hafenarbeiter weiss was in Seecontainer verladen wurde. Das weiß nur der der Absender, der Empfänger und der Zoll.

  7. zunächst einmal besser recherchieren das Schiff war bereits beladen! Die Hafenarbeiter haben Sich nicht geweigert sondern die Gewerkschaft hat die Häfen diesbezüglich informiert eventuell das Einschiffen und Ausschiffen von Schiffen mit Kriegsmaterial zu verweigern. Das Schiff ist ohne Problem mit seinem nicht 100%igen Inhalt der Waffen schon unterwegs nach Israel ohne weitere Vorkommnisse. Jetzt kommen die Unterstellungen ich würde Krieg unterstützen NEIN sondern es geht um die Wahrheit. Italien ist glaub ich kein Waffenproduktionsland und Sie können nicht Schiffe daran hindern welche container bereits oben haben an die Weiterfahrt. ALSO DIE MITARBEITER HABEN NICHTS UNTERNOMMEN UND DAS SCHIFF HAT NORMAL ABGELEGT DIE INFO DER GEWERKSCHAFT GING NUR DAHINGEHEND DAS EIN SCHIFF MIT WAFFEN UNTERWEGS IST

  8. Eine der charakteristischen einseitigen Aktionen, die in der einseitigen Wahrnehmung des Konflikts Israel-Hamas bejubelt werden. Hamas schießt seit 10 Tagen mit bisher noch nicht dagewesener Intensität Tausende mörderische Raketen in israelische Städte, um die Zivilbevölkerung zu terrorisieren, etwa ein Drittel davon fällt zu kurz, schlägt schon im Gazastreifen ein und fordert ein Vielfaches an Opfern unter den „eigenen“ Leuten, eine lokale Opposition dagegen ist nicht wahrnehmbar und deshalb soll jetzt die israelische Armee daran gehindert werden, dieses Treiben zu unterbinden. Was versprecht ihr euch davon? Einen politischen Erfolg der Hamas?

  9. Ich kann mir nicht helfen, es kommt mir doch recht heuchlerisch vor, dass hier eine Aktion gegen Waffenlieferungen an Israel als “ bewusster Akt der Solidarität mit all jenen Menschen in Israel und Palästina, die sich für ein Ende des Krieges einsetzen“ propagiert wird. Gleichzeitig erscheint auf dieser Seite eine Parteinahme für die „palästinensische Linkspartei PFLP“, denn die ist ja angeblich gar keine Terrororganisation, sondern bloß „Kriegspartei in einem asymmetrischen Konflikt, unterhält einen bewaffneten Arm und hat, wie alle anderen Kriegsparteien inklusive Israels auch, in diesem Konflikt Verbrechen begangen und terroristische Aktionen durchgeführt“. Krieg und Waffen gut, wenn gegen Israel gerichtet?

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