Am Sonntag den 27. Juli letzten Jahres veröffentlichte der ehemalige Vize-Chefredakteur der „Bild am Sonntag“, Nicolaus Fest, einen Kommentar in dem er allen Muslimen unterstellte Ehrenmörder, integrationsunfähig und Frauenunterdrücker zu sein. Nachdem er sich dafür sogar von Bild-Chef Kai Diekmann eine Rüge einholte, entschuldigte er sich. Seine Gedanken scheinen sich allerdings nicht geändert zu haben, denn nun hetzt er erneut, diesmal in der Jungen Freiheit.
Gegenüber der rechten Zeitung Junge Freiheit behauptete er nun der Islam bedrohe die Freiheitsrechte, den Individualismus und die Gleichberechtigung – „alles, wofür unser Gemeinwesen steht“, warnte er. Manch einer würde diese Religionskritik als fremdenfeindlich einstufen, doch er sehe dies als seine „gesellschaftliche Pflicht“ an. „Keine Freiheit für die Feinde der Freiheit“, so der Publizist. Der damit deutlich machte, dass er nichts gelernt hat und immernoch alle Muslime rassistisch beschimpft.
Angezeigt von SPD-Politiker
Für seine Stimmungsmache gegen Muslime und den Islam war Fest letztes Jahr vom SPD Landtagsabgeordneten Serdar Yüksel angezeigt worden. Er erklärte dazu: „Der Kommentar des Vize-Chefredakteurs ist rassistisch und hetzerisch. Er hat in seinem Kommentar alle Anhänger des Islams als potenzielle Straftäter und Menschenrechtsmissachter verurteilt. Ich sehe die Voraussetzung für den Straftatbestand der Volksverhetzung definitiv erfüllt.“
Yüksel kommentierte weitere: „Nicolaus Fest versucht Hass in unserer Gesellschaft zu sähen. Solch ein Pamphlet dazu am einem der wichtigsten muslimischen Feiertage zu verbreiten ist eine zusätzliche maßlose Provokation“, so Yüksel weiter. Er stellt sich in eine Reihe mit Provokateuren wie Thilo Sarrazin oder Akif Pirincci. Kritik am Islam müsse zwar möglich sein, Verallgemeinerungen und Verleumdungen führen dennoch nur zu mehr Missverständnissen und Hass: „Das, was sich Herr Fest sich geleistet hat, vergiftet die Stimmung in unserer Gesellschaft. Das darf ein freiheitlicher und demokratischer Staat wie Deutschland nicht zulassen!“
Auch der grüne Bundestagsbgeordnete Kai Gehring stellt sich deutlich gegen die Hezte und kommentiert diese in derHuffington Post: “Der BAMS-Kommentar enthält eine Reihe an Parolen “gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit”. Was der Autor zu Papier bringt, ist pure Islamophobie – also nichts anderes als eine Form des Rassismus. Wer Muslimen pauschal eine höhere Kriminalität, Zwangsheirat, “Ehrenmorde”, Frauen- und Homosexuellen-”Verachtung” zuschreibt, argumentiert rassistisch. Die Hetze des Kommentators schürt Vorurteile und Ressentiments gegen den Islam und die Muslime. Eine Religion in dieser Weise pauschal abzulehnen, grenzt deren Angehörigen aus, die in ihrer übergroßen Mehrheit friedlich zusammenleben.“
6 Antworten
Nicht alles, was an Kritik am Islam und Islamisten (beides ist nicht zu trennen) geübt wird,
ist schlecht.
Oder sind die säbelschwingenden Halsabschneider mit ihrem „Allahuakbar“ auf den Lippen schon vergessen?
Und nur nach dem Autor zu gehen oder andere Publikationen zu verdammen, nur weil dort abweichende Stimmen zu Wort kommen, ist auch keine feine Art.
Hallo Julius Jamal!
Bitte liefere doch Beweise aus Koran und Sunna, dass Islam NICHT frauenfeidlich, homophob, rassistisch oder gewalttätig sei!
Bisher kenne ich nir das Gegenteil.
Danke
@ Jinx, ich gebe den Ball zurück und bitte dich um Belege aus der Bibel (ob neues oder altes Testament bleibt dabei dir überlassen) eben diese Beweise FÜR das Christentum zu finden, nämlich dass es NICHT frauenfeidlich, homophob, rassistisch oder gewalttätig sei!
Bisher kenne ich nir das Gegenteil.
Du vergleichst Äpfel mit Birnen.
Du kannst gern in die nächste Kirche deine Wahl gehen, dort wird die die Nächstenliebe erklärt.
In der Moschee in deiner Nähe findest du bestimmt auch Beispiele für den Nächstenhass!
Also in Emmerich predigt der Pfarrer Rassenhass von der Kanzel herab.
Wo ist die Mitte?!
Nicolas Fest spricht reale Probleme mit muslischen Zuwanderer an, wirft sie aber alle in einen Topf.
Jedwede Komponente, die die bestehenden Spannungen relativieren könnte, bleibt unangetastet.
Und hier bietet die „Freiheitsliebe“ den Gegenpunkt;
Jedes Problem mit muslischen Zuwanderern wird konsequent geleugnet und bekommt mit der so üblichen wie hilflosen Nazi-/Rassismus-Keule eins übergezogen.
Beides sind extreme Ansichten und beide sind blöde!
Nüchterne Zahlen belegen die Probleme und so ist keinem damit geholfen, aus diesen eine schlimme Bedrohung heruafzubeschwören und auch nicht, das Aufzeigen dieser Probleme als Rassismus abzutun.
Die vernünftige Mitte lebt einfach friedlich als Menschen zusammen, und so erkennen beide Gruppen gemeinsam, dass religiöser Fanatismus genauso schwachsinnig ist wie ideologischer Hass.