Heute Abend demonstrierten in Athen 200.000 Menschen für ein Nein beim Referendum und für ein endgültiges Ende der Verelendungspolitik, die durch die Troika gefordert wird, wie griechische Seiten mit Bezug auf griechische Fernsehsender melden. Unter den Demonstranten waren auch der Parteivorsitzende der Linken, Bernd Riexinger, unter der Fraktionsvorsitzende Gregor Gysi, der sogar eine auf dem zentralen Syntagma-Platz eine Rede hielt.
Die Demonstranten, die nach Umfragen auch für die Mehrheit der griechischen Bevölkerung sprechen, eint die Furcht vor einer Zunahme der Armut und weitere Rentenkürzungen. Der griechische Premierminister Tsipras erklärte, ein „Nein“ am Sonntag eröffne die Chance, „in Würde in Europa zu leben“. Die Griechen könnten sich mit einer solchen Entscheidung auch gegen diejenigen wehren, die die Bevölkerung terrorisierten. Es sei außerdem eine Möglichkeit Geschichte zu schreiben für ein anderes Europa. Auch Gysi machte deutlich wie wichtig ein Nein am morgigen Tag sei, er sagte: „Eure Regierung kämpft wie David gegen Goliath und muß gestärkt werden.“ Gleichzeitig stellte er sich gegen die Behauptung es ging um die Frage des Euros oder der EU-Mitgliedschaft.
Solidarität in Europa
Auch in anderen europäischen Städten kam es zu Solidaritäts-Demonstrationen mit der griechischen Regierung und für ein Ende des Sparkurses. In der belgischen Hauptstadt Brüssel demonstrierten 5.000 Menschen für ein Ende der Troika-Politik und ein anderes Europa. Auch in deutschen Städten gab es Demonstration, in der europäischen „Bankenhauptstadt“ Frankfurt zogen 400 Menschen zur EZB In Berlin kamen nach Angaben der Veranstalter ca 3000 Menschen zur Kundgebung, in Stuttgart rund 500 , in Freiburg 200, in Köln 500, in Münster 150, in Düsseldorf und Bochum waren es immerhin 100. Das Referendum könnte bald auch für die Demonstranten außerhalb Griechenlands Folgen haben, so diskutiert die Linke über eine EU-weite Volksabstimmung über die Kürzungspolitik. Schon morgen könnte es eine Entscheidung geben erklärten die beiden Parteivorsitzenden, Bernd Riexinger und Katja Kipping, gegenüber dem Tagesspiegel.
5 Antworten
Alle Solidaitätsdemonstranten werden auch dafür die Kosten tragen in Zukunft und nicht andere damit belasten, so ist das doch gemeint? Dann bin ich auch sofort dafür.
Wieder ein Opfer der Bild-Zeitung. Der Verblödung in Deutschland sind keine Grenzen gesetzt. Wie leicht doch die Masse in Deutschland immer noch zu verblöden und mailpulieren ist zum Wohle einer Minderheit. Mir wird einfach nur schlecht. Vielleicht fängt der Versatnd wieder an zu arbeiten, wenn die Guthaben auch in Deutschland rigoros entwertet werden zur Erhaltung der Macht und des Wohlstandes einer moralisch und rechtlich verkommenen Minderheit
Oh, das ist ja offener Klassenkampf–Sklaven gegen Sklavenhalter
Wir haben leider eines vergessen, wie Menschen zu denken!
Die Politik und unsere sogenannte Elite hat buchstäblich versagt,sie denken nur in Zahlen und verstricken sich immer mehr in die Lüge, ihr System wäre gerecht und Menschen würdig.
Viele Menschen verstehen noch nicht, da sie von klein auf dogmatisiert wurden und gar nicht wissen was Freiheit bedeutet!
Es gibt kein Gesetz, das über der Gerechtigkeit oder über den freien Willen jedes Menschen steht.
Ich kann mir nicht vorstellen, das ein Land wie Griechenland, das seit tausenden von Jahren besteht und immer noch besteht, ohne EU nicht überlebensfähig wäre oder weiter bestehen würde.
Es ist ja nur ein Hirngespinst von totalen Psychopathen, die glauben die Erde zu beherrschen!