In den vergangenen beiden Tagen haben in Indien 200 Millionen Menschen ihre Arbeit niedergelegt. Auslöser war eine Reform des Gewerkschaftsrechts, sowie nicht eingehaltene Versprechen der hindunationalistischen Regierung.
Aufgerufen zum Streik hatten 10 der 12 großen Gewerkschaftsverbände des Landes, ausgenommen waren nur die beiden rechtesten Gewerkschaftsverbände, die der Bharatiya Janata Partei (BJP), also der Regierung, nahestehen. Unterstützung erhielten sie von allen Oppositionsparteien, insbesondere dem Linksblock, Frauenverbänden, sowie den großen Bauernvereinigungen. Selbst in Bereichen mit schlechter gewerkschaftlicher Organisierung, wie dem Bankensektor, wurde die Arbeit niedergelegt. Auch die großen Atomkraftwerke und der Transportsektor standen still.
Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer protestierten damit vor allem gegen das nicht eingehaltene Versprechen der Regierungen einen landesweiten Mindestlohn einzuführen. Ein Vorhaben, welches die Regierung mit ihrer absoluten Mehrheit im Parlament jederzeit umsetzen könnte. Darüber hinaus richteten sie sich auch gegen ein neues Arbeits- und Streikgesetz, welches gewerkschaftliche Rechte deutlich erschweren und Generalstreiks abschwächen soll. Ziel des Gesetzes ist es, dass die Gewerkschaften den Streik in Verbindung mit konkreten Lohnforderungen setzen sollen. Die enorme Beteiligung am Streik verdeutlicht, die allgemeine Unzufriedenheit mit der Regierung. Mit dem Streik war ein Katalog von 12 Forderungen verbunden, von höheren Löhnen, der Einführung eines landesweiten Mindestlohns bis zur Verhinderung des neuen Streikgesetzes. Die kommenden Tage werden zeigen inwieweit die Regierung auf den Druck der Gewerkschaften reagieren wird. Angesichts der Wahlen in diesem Jahr scheint es realistisch, dass sie soziale Zugeständnisse machen wird. Insbesondere um ihre seit Monaten fallenden Umfragewerte zu verbessern und den drohenden Verlust der absoluten Mehrheit zu verhindern.
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4 Antworten
Bitte betreibt doch in der Zukunft bessere journalistische Arbeit. Getätigt hier Aussagen die durch keinerlei Quellen Angaben belegt sind. Gerade im Internet und als ein modernes Unternehmen solltet ihr euch bewusst darüber sein dass viele Fake News unterwegs sind. Diesbezüglich empfehle ich euch dringendst Fakten und Quellenangaben aus den verschiedenen Ländern mit hinzuzufügen. Also hier in diesem Fall wäre es ein Link oder eine Verlinkung auf die inländische Berichterstattung in Indien über diesen Riesen Streik mit 200 Millionen Menschen. Dies fehlt in diesem Bericht komplett somit könnte man ihn als unglaubwürdig hinstellen. Also an dieser Stelle erweitert doch einfach euer Bewusstsein und macht ein rundes Paket daraus. Liebe Grüße
Lieber Philipp, da hast du Recht man hätte Links setzen können. Hier folgen sie nun: http://www.asianews.it/news-en/Some-200-million-workers-on-strike-against-India%E2%80%99s-Prime-Minister-Modi-45915.html oder hier: https://www.channelnewsasia.com/news/asia/sporadic-violence-in-nationwide-indian-strike-11098954
Hallo
Die Quellen sollten schon angegeben werden, allerdings finden sich genügend Quellen auch schnell nach einer Suche im Netz.
Interessant finde ich, daß die Gelbwesten“ hier in Frankreich die Lage genauso sehen.
Hier z.B: http://www.asianews.it/news-en/Some-200-million-workers-on-strike-against-India%E2%80%99s-Prime-Minister-Modi-45915.html