Religionskritik und die Linken

Europäische Linke

Religionskritik ist in der Linken ein viel diskutiertes Thema, doch die Frage wie mit Religion umgegangen werden soll, wird sehr unterschiedlich beantwortet. Warum Religionsfreiheit und auch ihre Kritik wichtig sind erläutert Kate Davinson im zweiten Teil ihrer Reihe. Der erste Teil beschäftigt sich mit dem Missbrauch von Religionskritik für Rassismus.

Die obigen Beispiele illustrieren den zunehmenden Rassismus in der deutschen Mittelschicht. Noch besorgniserregender ist jedoch, dass die Beschränkung der Religionsfreiheit selbst in der Linken verstärkt begrüßt wird, sobald die »Tradition der Aufklärung« ins Spiel gebracht wird. Ein Beispiel ist die Reaktion der Bundestagsfraktion der Partei Die Linke zu dem Entschließungsantrag von CDU/CSU, SPD und FDP im Juli 2012. Mit dem Antrag wurde eine gesetzliche Klarstellung gefordert, um die Glaubensfreiheit von Muslimen und Juden zu gewährleisten. Die Mehrheit der Abgeordneten der Linksfraktion enthielt sich und eine Minderheit stimmte sogar gegen den Antrag, um ein Zeichen für die Freiheit von religiöser Bevormundung und für das Recht des Kindes auf Selbstbestimmung zu setzen. Nur eine Minderheit der Abgeordneten der Linksfraktion stimmte für den Antrag.

Wie es rechtlich mit der Beschneidung in Deutschland weitergeht, ist zum Zeitpunkt der Endredaktion dieses Aufsatzes noch nicht entschieden. Das zentrale Argument der Befürworter eines Verbots lautet, dass die Beschneidung gegen rechtsstaatliche Grundsätze verstoße, weil sie das Recht des Kindes auf körperliche Unversehrtheit einschränke. Dieser Blick ist verzerrt. Es gibt ausreichend Parallelen zu medizinischen Eingriffen, die Kinder aus nicht zwingend notwendigen Gründen Schmerzen aussetzen. Das Tragen von Zahnspangen zum Beispiel ist in der Mehrzahl der Fälle eher aus kosmetischen als aus medizinischen Gründen verordnet. Auch Operationen zum Anlegen der Ohren sind nicht reversible, nicht religiös motivierte kosmetische Eingriffe. In den USA sind 70 Prozent aller Männer beschnitten, und bis in die 1980er Jahre war die Beschneidung in Krankenhäusern der westlichen Welt aus medizinischen oder religiösen Gründen selbstverständlich – für Juden, Muslime, Christen und Atheisten.

Natürlich ist das allein noch kein Grund, diese Praxis beizubehalten. Es belegt aber, dass der Akt der Beschneidung erst in jüngster Vergangenheit ausschließlich mit jüdischen und muslimischen Traditionen in Verbindung gebracht wurde. Besonders hysterische Reaktionen sind Vergleiche der männlichen Beschneidung mit der tatsächlichen Genitalverstümmelung von Mädchen. Allein im Hinblick auf ihre biologische und soziale Funktion könnten die beiden Praktiken nicht weiter voneinander entfernt sein: Während die männliche Beschneidung die Sexualität eines Mannes nicht einschränkt und Teil der Integration in die Gemeinschaft ist, besteht die Funktion der weiblichen Beschneidung darin, die sexuelle und persönliche Entwicklung junger Frauen als unabhängige Persönlichkeit zu zerstören und ihre soziale Unterordnung dauerhaft zu zementieren. Kritik an dem Ritual der Beschneidung kommt übrigens von innerhalb wie außerhalb der betreffenden Religionsgemeinschaften, aber kein interner Kritiker hat je nach einem Verbot durch den säkularen Staat gerufen.

Die politische Bedeutung des Kölner Urteils und des Antrags im Bundestag hat sowieso wenig mit der eigentlichen Beschneidungspraxis zu tun. Das Abstimmungsverhalten von CDU/CSU, SPD und Grünen wirkt eher wie ein willkommenes Ablenkungsmanöver. Insbesondere die CDU hat sich in den letzten Jahren zunehmend als Speerspitze eines Kulturkampfs gegen den Islam hervorgetan und versucht nun – nach der harschen Kritik von Vertretern des Judentums – öffentlich ihr Engagement gegen Diskriminierung zu demonstrieren. Die Hauptsorge der Kanzlerin scheint die Furcht vor peinlichen Konsequenzen des Kölner Urteils zu sein, namentlich der, dass die Bundesrepublik sich dadurch »lächerlich« machen würde.

Gerade in der Partei Die Linke sollte betont werden, dass ein staatliches Verbot der religiösen Beschneidung die absolut falsche Lösung wäre. Befürworter des Kölner Urteils führen – oft aus legitimen Gründen – das generelle Prinzip des Säkularismus an, das ein Herzstück moderner Rechtsstaatlichkeit sei, also die Trennung von Staat und Religion. In der gegenwärtigen Religionskritik fehlt allerdings eine deutliche Unterscheidung zwischen offizieller christlicher Staatsreligion und ausgegrenzten und diskriminierten Minderheitsreligionen.

Die Religionskritik entspringt einem realen Problem: Religion wurde und wird von den herrschenden Klassen als Mittel der Unterdrückung benutzt. Religionsverbände sind in vielen Ländern eng mit der herrschenden politischen Ordnung verbunden. Das säkularistische Prinzip gehört daher zu den Grundpositionen linker, emanzipatorischer Politik. Aber hier gilt es genauer hinzuschauen. Nicht immer dient der proklamierte Säkularismus auch fortschrittlichen, emanzipatorischen Zielen, wie wir aus der deutschen Geschichte (Bismarck, Hitler) lernen können. Auch haben die Kirchen nicht mehr die gleiche Macht über die Köpfe wie noch vor einhundert Jahren. Die »Meinung der Herrschenden« ist immer noch die herrschende Meinung, aber heute spielen die Massenmedien als Transmissionsriemen dieser Meinung eine entscheidende Rolle. Der kirchliche Einfluss auf den deutschen Staat ist immer noch beträchtlich. Aber die Verteidigung des säkularen Prinzips gegen religiöse Symbole und Praktiken von Muslimen (zum Beispiel das Tragen von Kopftüchern) ist ein Kampf gegen Windmühlen. Nicht der Islam bedroht die Säkularität, sie war nie vollständig erkämpft gegenüber den großen christlichen Kirchen. Im Namen von Säkularität wird in Wahrheit heute von vielen das Monopol christlicher Kirchen im politisch-gesellschaftlichen Raum verteidigt oder – was dasselbe ist – die »christliche Leitkultur«. Was ist also zu tun, wenn eine religiöse Minderheit im Rahmen der aggressivsten Welle systematischen Rassismus in Europa seit Jahrzehnten diskriminiert, sozial und politisch ausgeschlossen wird und ihre Riten kriminalisiert werden?

Die öffentlichen Stellungnahmen, aber auch die internen Debatten der Partei Die Linke über Islamunterricht an Schulen zeigen die Schwäche einer Fehlinterpretation der Marx’schen Religionskritik gegenüber einem wirklich marxistischen religionspolitischen Ansatz, der zwischen der Religion der Unterdrücker und der Unterdrückten unterscheiden kann. Ein solcher Ansatz erkennt die Notwendigkeit zu strategischen Bündnissen gegen das Kapital an und übt bedingungslos Solidarität mit Diskriminierten, in welcher Form die Diskriminierung auch erfolgt. Die Schwäche der Partei Die Linke zeigt sich konkret bei Auseinandersetzungen in der Antirassismusbewegung. In letzter Zeit wird kontrovers diskutiert, mit wem wir bereit sind, gegen die rassistische Pro-Deutschland-Bewegung zu protestieren. Im Vorfeld einer mehrtägigen »Tour« von Pro Deutschland durch Berlin gab es Debatten darüber, ob Linke sich an einer Einheitsfront mit Gruppen beteiligen sollten, die als »Salafisten« ausgemacht wurden. Es wurde sogar kontrovers diskutiert, ob Demonstranten gegen Pro Deutschland auch vor Moscheen ziehen sollten, die mit diesen Gruppen in Verbindung stehen (zweifelsohne hatten die Nazis genau diese Moscheen aus strategischen Gründen ausgesucht). In Reaktion auf ein marx21-Diskussionsforum in Berlin schrieb ein Kritiker, dass, »für die Linke Bündnispartner nicht infrage kommen können, die mit ›Allahs Scharia‹ gut 200 Jahre Säkularisierung rückgängig machen und das einstige Gottesgnadentum in Form eines islamischen Gottesstaates wiederbeleben wollen. Von anderen vorgenommene Differenzierungen in ›gute‹ und ›böse‹ Salafisten sind in diesem Zusammenhang irrelevant. Erstaunlich ist allerdings, dass man in dieser Partei über Selbstverständlichkeiten diskutiert.«

Ein derart statisches Verständnis kann dazu führen, dass die Linke, willentlich oder nicht, das Interesse des Kapitals stützt, Unterdrückte mittels Rassismus und Vorurteilen zu spalten, statt sich bedingungslos auf die Seite derer zu stellen, die Opfer des Hasses von Nazis und Rassisten werden. Ein einsichtiger Kommentator schrieb zu der Kampagne gegen die Salafisten in der Zeit:

Die Pro-Anhänger demonstrieren nicht gegen eine Amtskirche, die sich mit den führenden Personen eines undemokratischen Regimes verbündet, sondern gegen eine Religion. Dabei wird bei der Religionskritik nicht unterschieden zwischen verschiedenen Auslegungen von harmlos bis radikal. Und eine gehörige Portion Rassismus ist bei den ›Pro‹-Aktiven auch immer mit dabei.

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8 Antworten

  1. „Natürlich ist das allein noch kein Grund, diese Praxis beizubehalten.“

    Ich frage mich nur: Warum versucht es der Autor dann?

    Die Behauptung, dass eine Beschneidung die männliche Sexualität nicht einschränke, wird auch durch stete Wiederholung nicht richtiger. Das kann man wohl nur behaupten, wenn man eine eingeschränkte Sichtweise auf Sexualität hat. Ja, klar, beschnittene Männer können Kinder zeugen und haben in der überwiegenden Mehrheit sicherlich Spass am Sex. Aber alleine das Fehlen der Gleitfunktion, die der Vorhaut zukommt und die wohl ein jeder Mann, der über sie verfügt, bei der Selbstbefriedigung nutzt, muss man wohl in jedem Falle objektiv als Einschränkung der Sexualität ansehen. Welchen Wert und welche Bedeutung man dieser beimisst, ist sicherlich Gegenstand einer subjektiven Bewertung. Aber gerade deshalb darf sie einem Menschen nicht durch andere, und seien es die eigenen Eltern, abgenommen werden.

    Auch der Vergleich mit der weiblichen Beschneidung kann so pauschal nicht abgewehrt werden. Die Entfernung der Klitorisvorhaut unter medizinisch guten Bedingungen, wie sie etwa in Malaysia und Indonesien praktiziert wird, kann nicht als folgenschwerer angesehen werden, als die Beschneidung von Jungen. Außerdem kommt es hier gerade auch darauf an, dass die Regel gilt, dass Eltern an den Genitalien ihrer Kinder nichts verloren haben. Solange an Jungen herumgeschnitten wird, werden die Befürworter der weiblichen Beschneidung von ihrem tun nicht ablassen. Denn der Autor irrt, wenn er bei FGM völlig andere Motive unterstellt. Auch bei Mädchen geht es um die Initation, vermeintliche Hygieneaspekte und Reinheit. Es sind selbst beschnittene Mütter, die ihre Töchter beschneiden lassen. Und es sind beschnittene Frauen, die den Tag ihrer Beschneidung, der wie die Jungenbeschneidung mit großen Festen gefeiert wird, als „schönsten Tag ihres Lebens“ bezeichnen. Da gibt es deutlich mehr Parallelen und Gemeinsamkeiten, als der Autor hier in Verteidigung des Einen den Eindruck zu erwecken versucht.

    Wir haben seit jeher toleriert, dass Kinder im Rahmen der Erziehung geschlagen werden. Haben es gar für richtig gehalten. Trotzdem hat man gegen erhebliche Widerstände §1631 (2) durchgesetzt, der inzwischen weiterreichend gesellschaftlicher Konsens ist. Niemand ergreift hier mehr Partei für die 12 Stämme, die die Züchtigung nach wie vor als im Sinne des Kindeswohls sehen und diese religiös begründet praktizieren. Ich nehme an, auch der Autor dieses Gastbeitrags nicht. Ich sehe nicht ein, dass man auf die Durchsetzung von Kinderrechten verzichten muss, weil es eine Minderheit betrifft und dass das Argument Religionsfreiheit von Erkenntnissen über Kinderrechte und der gesellschaftlichen Diskussion darüber freistellt. Und es ist ja nicht nur die Beschneidung, die Ziel dieser Erkenntnis ist. Bis zum unsäglichen und verfassungswidrigen §1631d BGB plante der Gesetzgeber ganz allgemein Schönheitsoperationen an Kindern stärker zu reglementieren und zu verbieten. Diesem allgemeinen Trend zu einer Stärkung von Kinderrechten antimuslimische und antijüdische Ressentiments zu unterstellen, weil diese Entwicklung natürlich auch nicht vor der Beschneidung halt macht, ist unredlich. Kinder sind nicht Objekte ihrer Eltern, die an deren Körper herumschneiden dürfen. Dies wird auch nicht durch die Beispiele Ohrenanlegen und Zahnspangen entkräftet. Da gibt es sicherlich eine nicht unerhebliche Grauzone, aber es geht da um medizinische Indikationen und Korrekturen von körperlichen Deformationen die in der individuellen Ausprägung des Kindes begründet liegen und nach ärztlicher Abwägung vorgenommen werden.

  2. ACHTUNG! DIE FREIHEITSLIEBE HAT ERNEUT KARL MARX ALS PAUSCHALISIERENDEN RASSISTEN ENTLARVT DER DOCH TATSÄCHLICH KEINEN UNTERSCHIED ZWISCHEN ISLAM UND ISLAMISMUS MACHTE! DENN, SO MARX GENERALISIEREND:

    „Der Korân teilt die Welt in Gläubige und Ungläubige. Der Ungläubige ist der Feind. Der Islam ächtet die Nation der Ungläubigen und schafft einen Zustand permanenter Feindschaft zwischen den Muselmanen und den Ungläubigen.“

    während bei euch immer die anderen eine Feindschaft zu unschuldigen Islamisten schüren, sagt Marx klar, daß der Islam von anfang an allen anderen den krieg erklärte! UND EINEN ANSPRUCH AUF WELTHERRSCHAFT HAT.
    Marx, Lenin, Trotzki, rosa Luxemburg (und auf wen ihr euch alles beruft) würden sich im grabe herumdrehen.
    und das hatten wir doch alles schonmal:
    faschistisch-rassistische salafisten in schutz nehmend, die euch zuerst aufhängen würden, habt ihr nichts gelernt aus dem disaster der iranischen linken 1979 die alle ihre anfängl. Unterstützung des khomeini-Regimes mit dem leben bezahlten.

  3. Ein solcher Ansatz erkennt die Notwendigkeit zu strategischen Bündnissen gegen das Kapital an und übt bedingungslos Solidarität mit Diskriminierten, in welcher Form die Diskriminierung auch erfolgt.

    Bedingungslose Solidarität halte ich für die kleine Schwester des blinden Gehorsams. Solidarität sollte immer wachen Auges geübt werden, sonst droht ein übler Kater.

    Und es stört, neben der unsäglichen Beschönigung der Vorhautamputation, folgender Widerspruch: „Religion wurde und wird von den herrschenden Klassen als Mittel der Unterdrückung benutzt.“ lesen wir zuerst, dann und dann von einem angeblichen Widerspurch zwischen einer Religion der Herrschenden und der der Beherrschten.
    Religlion vertröstet auf ein besseres Jenseits. Religion predigt ewige Wahrheiten und ist ihrem Wesen nach geistfeindlich. Sie verherrlicht Leiden, Gehorsam und Schicksalsergebenheit – heute zwar weniger als gestern, aber weiterhin.

    Die Ablehnung von PID, Sterbehilfe, Abtreibung und gleichberechtigter Ehe wird mit einer phantastischen Schöpfung legitimiert, die kaum noch wörtlich verstanden wird, aber gleichwohl der Legitimation eines Naturrechts als Begründung dient, die vor allem von der Realität der Natur, wie von homosexuellen Tiere, nichts wissen will. Wahr ist, was immer schon wahr war.

    Und diese archaischen Ansichten werden auch in kirchlichen Sozialverbänden zur Anwendung gebracht, in Caritas und Diakonie, die in vielen Regionen ein Monopol oder Duopol haben, und Diskriminierungsprivilegien haben während die Arbeitnehmerrechte eingeschränkt sind.

    Noch sind über 50% der Deutschen Christen – auf dem Papier – aber sie wählen nicht ihre kirchlichen Würdenträger als politische Interessenvertreter, die kath. Christen gar nicht. Eine größere Umfrage letztes Jahr ergab, dass sich 90% in Fragen der Sexualität nicht an kirchlichen Geboten orientieren oder die Ansichten ihrer Kirche teilen.

    Dennoch ist der Bundestag in der Beschneidungsfrage und auch in der Frage der Sterbehilfe den religiösen Lobbys und nicht der deutlichen Bevölkerungsmehrheit gefolgt – eigentlich eine Steilvorlage für Oppositionsparteien.

    Fett sitzten die Religionsvertreter in allen Parteien und bilden eine unheilge Allianz gegen Freiheit und Aufklärung. Sie geben sich als überlegene Wächter der Moral aus, aber sieht man konkret hin, dann sind sie in jeder Frage der Moral der Bremsklotz, Verhinderer und Barbaren.

    Natürlich ist das Kopftuch eine demonstrative Ausgrenzung, auch wenn es eine selbstgewählte Ausgrenzung ist. Richtig ist, dass Aufklärung und Demokratie keine einfache Antwort darauf hat, wenn jemand sich mit seiner Unterwerfung unter autoritäre Strukturen selbst sich einverstanden erklärt. Öffentlich getragen ist es vor allem ein politisches Statement.

  4. Warum bringt ihr immer wieder Marx mit ins Spiel?
    Und wie soll denn bitte eine Gesellschaft ohne Kapital funktionieren?
    Was seid ihr bloß für hoffnungslose Phantasten?!
    Die Beschneidung bei Kindern müsste verboten werden. Als Erwachsener kann man sich später gern dafür entscheiden!
    Und eine Beschneidung mit Zahnspangen und Ohren anlegen zu vergleichen, ist ein Verzweiflungsvergleich aufgrund fehlender Argumente für die Befürwortung einer Beschneidung!
    Ohren werde operativ angelegt, damit das Kind nicht jahrelang gehänselt wird und dadurch einen psychischen Schaden davon trägt. Und eine Zahnspange richtet die Zähne wieder gerade, damit sich das Gebiss nicht fehlentwickelt. Ihr seid so armselig! Versucht die ganze Zeit auf „schlau“ zu machen, habt aber keine Ahnung von nichts. Wichtigtuer!

  5. „… Ansatz, der zwischen der Religion der Unterdrücker und der Unterdrückten unterscheiden kann. Ein solcher Ansatz erkennt die Notwendigkeit zu strategischen Bündnissen gegen das Kapital an und übt bedingungslos Solidarität mit Diskriminierten, in welcher Form die Diskriminierung auch erfolgt …“

    Auch hier dasselbe Problem wie im ersten Artikel. Nicht der Inhalt der Religion wird am Maßstab der Menschenwürde gemessen und aufgrund dessen unterstütz oder bekämpft, sondern das Maß der Macht der Gruppe und ihre Zweckdienlichkeit als Bündnispartner sind entscheidend. Für das zu beschneidende Kind heißt das: Es wird zum ausschließlichen „Mittel zum Zweck“ zur Erreichung politischer Machtinteressen. Wer den Menschen zum Mittel zum Zweck degradiert, entzieht ihm die Menschenwürde.

    Der Schwache ist nicht im Recht und gut, weil er schwach ist. Selbst für den zu unrecht(!) Diskriminierten gilt dies nicht schon deswegen. Eine Bestrebung ist entweder menschenwürdekonform oder nicht. Danach ist sie auf die Unterstützungswürdigkeit hin zu bewerten. Das Maß der Macht spielt dabei keine Rolle, weil Macht nicht automatisch Menschenwürde ist.

    1. Nicht der Inhalt der Religion wird am Maßstab der Menschenwürde gemessen und aufgrund dessen unterstütz oder bekämpft, sondern das Maß der Macht der Gruppe und ihre Zweckdienlichkeit als Bündnispartner sind entscheidend.
      ———————————————————————————
      sehr gut erkannt stefan. und so gab es schon seit Monaten zu vielen ähnlichen Artikeln sehr gute kluge Kommentare -fast immer wurde den artikelschreibern nicht recht gegeben- aber die setzen sich damit nicht auseinander. manchmal löschen die eine Kritik an ihrem pro-islam-kurs, ansonsten ignorant und immer mit dem längst wiederlegten weiter so.
      —————————————————————————————–

      @ollinger:
      bei aller Kritik die ich genau wie du am pro-islam-kurs hier habe, sollte es dich nicht stören wenn sich hier artikelschreiber wie Kritiker auf Marx beziehen- diese internetzeitung hat nun mal einen marxistischen Anspruch. doch genau deswegen kann man die mit Marx-zitaten immer wieder schön auflaufen lassen- siehe marx´Zitate zum Islam und zur Religion. mit DEM können die ihren kurs hier nicht begründen!

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