Am 03. Oktober 1991 haben drei Rechtsextremisten um ca. 01:15 Uhr in im niederrheinischen Hünxe einen rechtsterroristischen Mordanschlag verübt. Drei volljährige Rechtsterroristen aus Dinslaken – Hünxe, Jens Gehling, Volker Leukel (hatte laut Medienberichten zum Zeitpunkt des Verbrechens in seinem Zimmer eine Hakenkreuzfahne, NS – Propaganda und ein Hitlerbild) und André Ciecior (welcher nach seiner Entlassung Selbstmord begang) griffen mittels Brandsätze ein Haus an der Dorstener Straße 44, von dem bekannt war, das in ihm Kriegsflüchtlinge aus dem Kosovo und dem Libanon lebten. Das war der erste Rechtsterroristische Mordanschlag nach dem Fall der Berliner Mauer in Westdeutschland.
Zwei junge Mädchen im Alter von sechs und acht Jahren der Familie S. erlitten schwerste Brandverletzungen, weshalb sie ihr Leben lang organische und seelische Schäden davotrugen. Die Rechtsterroristen wurden im Mai 1992 durch das Landgericht Duisburg zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Ein politisches Motiv der drei Täter für den gemeinschaftlich verübten Mordanschlag wollte das Gericht nicht erkannt haben. Wegen „guter Führung“ wurde das rechtsterroristische Trio vorzeitig aus der Haft entlassen. Das Trio hat sich zu keinem Zeitpunkt für die Tat entschuldigt oder davon distanziert.
Die Einwohnerschaft des wohlhabenden Hünxe zieht es beinahe ohne Ausnahmen vor, dieses Ereignis zu verdrängen. Der Ruf des Ortes Hünxe liegt ihnen sehr erheblich mehr am Herzen. Mitunter aus monetären Gründen.
Hier eine kurze Auflistung von rechtsmotivierten Anschlägen in (dem wiedervereinigten) Deutschland bis 2000:
September 1991 in Hoyerswerda
In der Zeit vom vom 17. bis zum 23. September haben 500 Rechte ein Haus angegriffen indem Menschen lebten. Der Polizei gelang es die gesamte Zeit über nicht, den Angriffen Einhalt zu gebieten. Über die Anschläge wurde umfänglich in der Weltpresse berichtet, sowie via Fernsehen vor der Weltöffentlichkeit gesendet.
August 1992 in Rostock
Rostock war im Fernsehen zu verfolgen und ein Schauplatz rechts motivierter Verbrechen. Im Stadtteil Lichtenhagen griffen in etwa vierhundert TäterInnen eine Unterkunft für Geflüchtete an. In den folgenden fünf Nächte attackierten die politisch motivierten Kriminellen das Gebäude. Am 24. August 1992 steckten die Menschenverächter dieses Objekt gemeinsam in Brand, unter tosendem Beifall. Diese Tat wurde durch Fernsehaufnahmen festgehalten und die Augen der Weltöffentlichkeit sahen schockiert zu. Von zirka vierzig Prozessen zu diesem Verbrechen mussten lediglich drei politisch motivierte Rechtsterroristen eine Haftstrafe antreten.
November 1992 in Mölln
Ein Mordanschlag setzte im schleswig-holsteinischen Mölln ein Haus von langjährigen Nachbarn in Brand. Bei diesem politisch motivierten Kapitalverbrechen haben zwei Kinder im Alter von 10, 14 und eine Frau 51 Jahre ihr Leben verloren.
Mai 1993 in Solingen
In Solingen starben drei Mädchen im Alter von 5, 9, 12 und zwei Frauen 19 und 27 Jahre alt durch einen Anschlag von Rechten.
März 1994 in Lübeck
In Lübeck wurde aus politischer Motivation eine örtliche Synagoge mittels Brandsätze angegriffen.
Juli 1996 in Düsseldorf
Mehrere Personen haben mit Brandsätzen ein Objekt angegriffen in dem Kriegsflüchtlinge lebten.
April 1997 in Schönebeck
Vier volljährige Personen haben aus nationalistischer Motivation heraus ein von achtzig Personen bewohntes Objekt in Schönebeck in Sachsen-Anhalt mit Brandsätze angegriffen. Die Verbrecher haben nach eigenen Angaben vor dem Kapitalverbrechen den Geburtstag Adolf Hitlers gefeiert.
Mai 1998 in Aichach
In Aichach im Freistaat Bayern griffen vier Personen ein Gebäude an, indem sich mindestens zwanzig Menschen nicht deutscher Herkunft aufhielten.
April 2000 in Erfurt
Bereits bekannte Rechtsextremisten griffen eine örtliche Synagoge mit Brandsätzen an. Die Fingerabdrücke eines Rechtsterroristen wurden auf einem mit „Heil Hitler“ unterschriebenen Bekennerschreiben gefunden.
Auf der Webseite von YouTube gibt es dazu Fernsehbeiträge, Originaltöne von Beteiligten als Zeugnis dieser Zeit.
Weitere erkannte sowie unerkannte Mordanschläge von Rechtsterroristen (wie dem rechtsterroritischen Netzwerk NSU) folgten in der Bundesrepublik Deutschland. Bis zur Gegenwart. Sie alle haben dem öffentlichen Ansehen Deutschlands nachhaltig geschadet. Bis zur Stunde.